Frank Ramond

Frank Ramond: Der Songpoet hinter den großen deutschen Popmomenten

Frank Ramond gehört zu den stillen, aber unverzichtbaren Größen der deutschen Musiklandschaft. Während Namen wie Johannes Oerding oder Roger Cicero auf der Bühne im Rampenlicht standen, war es oft Frank Ramond, der mit seiner lyrischen Feder den Erfolg mitgestaltete. Als Texter, Komponist, Produzent und selbst als Sänger hat Ramond eine unverwechselbare Handschrift in der deutschen Pop- und Chansonszene hinterlassen. Doch wer ist Frank Ramond wirklich? In diesem Artikel werfen wir einen intensiven Blick auf seine Karriere, seine bekanntesten Songs wie „Das war doch gerade neulich“, „Ich zähl bis drei“ oder „Sie liebt à la carte“, seine musikalischen Weggefährten und sein eher zurückhaltendes Privatleben.

Wer ist Frank Ramond?

Frank Ramond wurde am 7. April 1964 in Istanbul geboren. Sein familiärer Hintergrund ist multikulturell: Er ist deutsch-französischer Herkunft, was sich auch in seiner künstlerischen Vielschichtigkeit widerspiegelt. Aufgewachsen ist er unter anderem in Mexiko-Stadt und Hamburg. Nach dem Abitur im Jahr 1983 in Hamburg absolvierte er ein Studium der Anglistik und Romanistik, bevor er sich in der Werbebranche versuchte. Doch seine wahre Berufung fand er schnell in der Musik.

Frank Ramond entwickelte sich zu einem der gefragtesten Textdichter und Songwriter Deutschlands. Seine Texte sind oft poetisch, augenzwinkernd und mit gesellschaftlicher Beobachtung gespickt – eine Kombination, die seine Werke sowohl im Pop- als auch im Kabarettkontext erfolgreich macht.

Die Karriere – Von der Feder auf die Bühne

Die Anfänge seiner musikalischen Karriere reichen bis in die 1990er Jahre zurück, als Ramond mit der Band von Lotto King Karl zusammenarbeitete. Doch sein Durchbruch als Songwriter gelang ihm in den 2000er Jahren – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Roger Cicero.

Mit dem Titel „Frauen regier’n die Welt“ schrieb er nicht nur einen Ohrwurm, sondern einen kulturellen Beitrag, der Deutschland 2007 sogar beim Eurovision Song Contest vertrat. Auch Hits für Annett Louisan, Yvonne Catterfeld, Udo Lindenberg, DJ Ötzi und viele weitere Künstler tragen seinen kreativen Stempel.

Zusammen mit dem Komponisten Matthias Hass bildete Ramond ein eingespieltes Erfolgsduo – ihre Zusammenarbeit wurde 2007 mit einem ECHO als Produzenten des Jahres ausgezeichnet.

Frank Ramond als Solokünstler

Obwohl er meist für andere Künstler schrieb, wagte sich Frank Ramond auch selbst ins Rampenlicht. Als Sänger veröffentlichte er mehrere eigene Alben, die seine Fähigkeit als Geschichtenerzähler eindrucksvoll unter Beweis stellen:

  • „Große Jungs“ (2009)
  • „Ganz Klar“ (2011)
  • „Brich aus“ (2014)
  • „Ich bin das Jetzt“ (2021)

Seine Lieder zeichnen sich durch raffinierte Texte, intelligente Ironie und jazzige, chansonartige Arrangements aus. Besonders bemerkenswert sind Titel wie:

  • „Ich zähl bis drei“ – ein humorvoller, pointierter Song über Alltagswahnsinn und Selbstbeherrschung.
  • „Sie liebt à la carte“ – eine augenzwinkernde Betrachtung der modernen Liebe und Esskultur.
  • „Das war doch gerade neulich“ – ein melancholisches Lied über das Vergehen der Zeit und das Erinnern an frühere Momente.

Diese Werke zeigen, dass Ramond nicht nur für große Popbühnen schreibt, sondern auch als feinfühliger Interpret eigener Texte überzeugen kann.

Künstlerische Vielseitigkeit und Bühnenpräsenz

Frank Ramond ist kein typischer Popstar – seine Konzerte sind eher literarisch-musikalische Abende als spektakuläre Shows. Mit Charme und Tiefgang entführt er sein Publikum in die Welt zwischen Alltagsbeobachtung, Witz und Melancholie.

Auch als Musicaltexter hat sich Ramond einen Namen gemacht. 2021 wurde er mit dem Deutschen Musical Theater Preis für „Beste Liedtexte“ ausgezeichnet – ein weiterer Beleg für seine Bandbreite.

Daneben ist er als Dozent aktiv und gibt unter anderem Songwriting-Masterclasses, u. a. gemeinsam mit Matthias Hass. In Workshops und Veranstaltungen vermittelt er jungen Talenten, worauf es beim kreativen Schreiben ankommt.

Frank Ramond – Anhören, Verstehen, Genießen

Wer Frank Ramonds Musik kennenlernen möchte, findet auf Plattformen wie SoundCloud, Spotify oder YouTube zahlreiche Songs. Besonders seine Liveversionen überzeugen mit ihrer intimen Atmosphäre und der stilvollen Umsetzung. Seine Musik bewegt sich stilistisch zwischen Chanson, Pop, Jazz und Kabarett – eine seltene Mischung in der heutigen deutschen Musikszene.

Zusammenarbeit mit Johannes Oerding und Michy Reincke

Frank Ramond ist auch im Hamburger Musiknetzwerk tief verwurzelt. Er arbeitete im Laufe der Jahre mit Künstlern wie Michy Reincke und Johannes Oerding zusammen, etwa im Rahmen von gemeinsamen Konzertreihen oder Musikprojekten wie „Hamburg Sounds“. Diese musikalische Verbindung verdeutlicht seine Stellung als respektierter Teil der deutschen Pop-Community.

Privatleben: Frank Ramond Ehefrau und Kinder

Über das Privatleben von Frank Ramond ist wenig bekannt – ein Umstand, der zeigt, wie bewusst er Privates vom Künstlerdasein trennt. Informationen zu seiner Ehefrau oder Kindern sind öffentlich kaum zu finden. Diese Zurückhaltung ist typisch für ihn: Ramond lässt lieber seine Musik sprechen als private Schlagzeilen zu produzieren.

Auszeichnungen und Anerkennung

Neben dem ECHO und dem Deutschen Musical Theater Preis wurde Ramond auch mit dem renommierten Fred-Jay-Preis (2010) geehrt – einer der wichtigsten Preise für deutsche Texter.

Zudem ist er Mitglied des GEMA-Aufsichtsrates – dort setzt er sich für die Rechte von Urhebern ein und nimmt aktiv Einfluss auf die Entwicklungen im Musikbusiness.

Frank Ramond live erleben – Konzerte und Termine

Ramond tritt regelmäßig in Clubs, Theatern und Kulturhäusern auf – seine Konzerte sind besonders in Städten wie Hamburg, Berlin oder München beliebt. Die Konzerttermine werden meist über seine Social-Media-Kanäle oder auf Plattformen wie Eventim oder kulturserver.de angekündigt.

Wer ihn live erleben will, sollte sich auf eine Mischung aus Musik, Wortwitz und persönlichem Storytelling einstellen – ganz in der Tradition großer Chansonniers.

Fazit: Ein Lyriker mit Tiefgang

Frank Ramond ist einer der bedeutendsten Texter und Songwriter Deutschlands, dessen Einfluss auf die deutsche Musikszene kaum überschätzt werden kann. Seine Fähigkeit, mit wenigen Worten komplexe Emotionen oder Alltagssituationen auszudrücken, macht ihn zu einem echten Poeten des deutschen Pops. Gleichzeitig bleibt er als Solokünstler ein Geheimtipp – für all jene, die Musik mit Substanz lieben.

Wer seine Songs wie „Ich zähl bis drei“ oder „Das war doch gerade neulich“ hört, merkt schnell: Hier spricht ein Künstler, der das Leben kennt und zu reflektieren weiß. Seine Karriere zeigt, dass große Kunst nicht immer laut sein muss – manchmal reicht eine gute Zeile.

Artikel von Ina Müller Offiziell

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